Alexander von Humboldt (1769-1859, Naturforscher und Geograph)Habt Ehrfurcht vor dem Baum! Er ist ein einziges großes Wunder und Euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen der Minderwertigkeit eines Volkes und von niedriger Gesinnung des Einzelnen.
Artenschutz
Aus unserem Aufgabenspektrum zur Umsetzung artenschutzrechtlicher Belange:
Überdachte Spechthöhle in einem Eichenast mit dem Pilz-Fruchtkörper des Eichen-Wirrlings. Ein begehrter Wohnraum nicht nur Vögel sondern auch für Hornissen, Wespen, Fledermäuse, Bilche u.a. Nach einer Bestimmung der Restwandstärke und der Vitalität kann durch eine angepasste Entlastung des Astes die Verkehrssicherheit hergestellt werden.
Die Zerfallsphase seltener Baumveteranen kann durch Sanierungsmaßnahmen über Jahrzehnte ausgedehnt werden, so dass wertvolle Lebensraumstrukturen erhalten bleiben. Hier am Beispiel einer alten Linde. Die Betonplomben werden entfernt, da die Tragfähigkeit der dünnen Restwand des hohlen Stammes für die schwere Betonfüllung nicht mehr ausreicht.
Beispiel für ein stehendes, sonnenexponiertes
Eichen-Totholz-Biotop.
Die Verkehrssicherheit wurde hier durch einen Sicherungsschnitt hergestellt.
Aspekte und Aufgabenstellungen
- Das Aufgabenspektrum des Natur- u. Artenschutzes ist uns ein besonderes Anliegen, Aufgabenstellung und -durchführung erfolgen grundsätzlich in Übereinstimmung mit den Naturschutzbehörden und den betroffenen Naturschutzverbänden.
- Verzicht auf Schnittmaßnahmen und Fällungen während der Zeit der Vogelbrut an bewohnten Bäumen
- Erhalt und Sicherung von Altbaumbiotopen. Höhlungen und Morschungen in Baumveteranen sind wichtige Lebensräume für spezialisierte Tierarten der unterschiedlichsten Artengruppen, wie z.B. Kleinsäuger, Vögel, Insekten. Von besonderem Wert ist hierbei stehendes, besonntes Totholz. Diese Strukturen werden unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit erhalten, z.B. durch Belassen von Totholz im Baum und/oder einen Sicherungsschnitt statt Fällung für absterbende Bäume.
- Kartierung von Baumhabitaten (Höhlen, Spalten, Mulm etc.) sowie diesbezüglicher Fledermausvorkommen
- Bergung, Umsiedlung sowie Ersatz von Habitatstrukturen
- Baumbestandskartierung, Vegetationskartierung
- Schutz von Wildbienen, Wespen und Hornissen. Seit 2003 besteht bei der Unteren Naturschutzbehörde Altötting ein Wespen-Berater-Netzwerk.
Ziel unseres Berater-Netzwerkes ist die friedliche Koexistenz zwischen den meist zu Unrecht gefürchteten Insekten und dem Menschen. Auch alte Bäume mit entsprechenden Strukturen sind beliebte Wohnstätten für diese geschützten Artengruppen.
Spektakuläres zum Thema Artenschutz –
Auf den Spuren des bayerischen Seeadlers
Auftrag: Montage und Demontage einer Horstkamera zur Dokumentation der Jungenaufzucht in einer 28m hohen Silber-Weide in Seilklettertechnik
Auftraggeber: Bayerischer Rundfunk
Expeditionsteilnehmer: Rudi Tändler, Landschaftspflegeverband,
Lorenz und Bernd Bellemann
Expeditionsdatum: Weihnachten 2011