Alexander von Humboldt (1769-1859, Naturforscher und Geograph)Habt Ehrfurcht vor dem Baum! Er ist ein einziges großes Wunder und Euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen der Minderwertigkeit eines Volkes und von niedriger Gesinnung des Einzelnen.
Sanierung
Von uns betreute Standraumsanierung in Kirchweidach, Raiffeisenstraße im Juni 2003
Aufgabenstellung: Im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahmen wurde neben der Straßenverbreiterung ein Parkplatz stammnah unter dem alten Walnussbaum geplant. Bei der Durchführung stieß der Tiefbau auf zahlreiche Wurzeln, die zum Teil stammnah bis in den Starkwurzelbereich mit dem Bagger abgerissen wurden. Daraufhin wurde angesichts des bestehenden bzw. des noch zu erwartenden Schadensausmaßes ohne sachkundiges Fortfahren mit den Arbeiten im Wurzelbereich der Bäume das Sachverständigenbüro Baumpflege Bellemann mit der Ausarbeitung eines Sanierungskonzeptes sowie mit der Bauleitung beauftragt.
Zur Herstellung eines wurzelfreundlichen Tragschichtenaufbaus wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt:
- Ausbau des bereits eingebauten verdichteten Tragschichtenmaterials
- Nachbehandlung der abgerissenen Wurzeln
- vorsichtige, wurzelschonende Lockerung des Erdplanums
- Behandlung des Standraumes mit pilzhemmenden und wachstumsfördernden Stoffen
- Bau zweier Wurzelvorhänge mit wurzelfreundlichem Substrat
- Einbau von unterbaufähigem Straßenbaumsubstrat als Tragschicht
- Einbau eines Belüftungs- und Bewässerungssystemes im unterirdischen Standraum
Zur Kompensation der durch unsachgemäße Arbeiten im Wurzelraum entstandenen Versorgungsdefizite wurden ergänzend Schnittmaßnahmen gemäß ZTV Baumpflege durchgeführt.
- Kronenpflege u. habitusgerechte Kroneneinkürzung
- Lichtraumprofilschnitt
- Nachbehandlung abgerissener/gekappter Äste
Parkplatz unter dem Nussbaum, 10 Jahre nach Abschluss der Arbeiten.
Die ästhetisch ansprechende Oberflächenbefestigung mit Rasenfugenpflaster bietet langfristig lediglich ein Mindestmaß an erforderlicher Durchlässigkeit für den notwendigen Gasaustausch im Wurzelbereich. Aus diesem Grund wurde der Tragschichtenaufbau mit einem Belüftungssystem ausgestattet.
Baumdaten 2012
Sanierung der „1000-jährigen Linde“ in Wald
Der Jahrhunderte alte, hohle Linden-Torso wurde in den Nachkriegsjahren mit Beton verfüllt, vermutlich um somit eine höhere Bruchsicherheit zu erreichen.
Aufgrund der Verwitterung der Betonplomben sowie aufgrund schwindender Restwandstärken sitzen die zentnerschweren Plomben mittlerweise lose im Baum und stellen eine Gefahr dar. Durch das erhebliche Gewicht des Betons wächst zudem die Gefahr des Auseinanderbrechens der „Baumhülle“.
Die möglichst schonende Abtragung der Betonblöcke war hier Aufgabe. Beide Stämmlinge wurden im Anschluß mit einer statischen Hohltau Verbindung gegen das Auseinanderbrechen der angerissenen Stammkopfgabelung gesichert.