Habt Ehrfurcht vor dem Baum! Er ist ein einziges großes Wunder und Euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen der Minderwertigkeit eines Volkes und von niedriger Gesinnung des Einzelnen.
Alexander von Humboldt (1769-1859, Naturforscher und Geograph)

Sachverständigenwesen

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Wir bieten folgende Sachverständigentätigkeiten:

  • Erstaufnahmen und Baumkontrollen
  • Untersuchung der Verkehrssicherheit von Bäumen
  • Beurteilung der Erhaltungswürdigkeit von Bäumen
  • Wertermittlung von Gehölzen in Schadensfällen
  • Darstellung erforderlicher Maßnahmen

Wir sind Mitglied im ITEG Expertennetzwerk für Baumsicherheitsuntersuchungen und stehen somit in ständigem Wissens- und Erfahrungsaustausch mit internationalen Baumfachleuten. Bei unseren regelmäßigen Treffen werden aktuelle Ansätze und Entwicklungen der Wissenschaft und Technik bei der Untersuchung von Bäumen erprobt, diskutiert und weiterentwickelt.

Nicht immer kann ein einzelnes Untersuchungsverfahren alle Fragen zum Sicherheitszustand eines Baumes klären. Die Sachverständigen der Independent Tree Expert Group (ITEG) sehen sich daher der integrativen, methodenübergreifenden Vorgehensweise bei der Baumuntersuchung verpflichtet.

Beispiele minimalinvasiver Baumuntersuchungen

Impulstomographie

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Mit Hilfe der Impulstomographie untersuchen wir den Baum nahezu verletzungsfrei.

Windlastsimulation an Bäumen durch den Zugversuch

Naturgemäß haben wir es gerade bei alten und entsprechend großen Bäumen oftmals mit multiplen Schäden mit Gefahrenpotential in Stamm- und Wurzelbereich zu tun, die mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden nicht abschließend bzw. verletzungsfrei beurteilt werden können. Für die Feststellung der Stand- und/oder Bruchsicherheit solcher Bäume wenden wir seit 2010 das sogenannte Zugversuchverfahren, auch Inklinomethode genannt, an. Diese nahezu verletzungsfreie Untersuchungsmethode basiert auf einer statischen Windlastsimulation, bei der dosiert Kräfte in Kronenbasis, Stamm und Wurzelplatte eingeleitet werden. Anhand hochauflösender Messsensoren lassen sich per Windlastanalyse die Sicherheitreserven des Baumes im Sturm oder Orkan als „worst case“ zuverlässig beurteilen.

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Beispiel für den Einsatz der Inklinomethode:

Stiel-Eiche im Siedlungsbereich

Alter:
ca. 300 Jahre
Höhe:
23m
Stammdurchmesser:
2m
Kronendurchmesser:
21m
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Schäden an der Eiche:

Eingefaule Blitzrinnen und Pilzbefall im Stock-/ Wurzelbereich mit Fruchtkörpern des Tropfenden Schillerporlings (mykol. Inonotus dryadeus)

Nicht jede Stock- oder Wurzelfäule muss gleich zur Fällung eines Baumes führen. Es ist bekannt, dass der Baum viele Jahre mit solchen Schäden weiterwachsen kann, da er evolutionär Sicherheitsreserven aufgebaut hat und über Kompensationsreaktionen verfügt.
Es geht also um die Beurteilung dieser Reserven. So gilt zum Beispiel bei tief ansetzenden Stockfäulen und Holzabbauprozessen im Starkwurzelbereich der Zugversuch als die Untersuchungsmethode auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik zur Beurteilung von baumstatischen Sicherheitsreserven.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Methode ist die gleichzeitige Untersuchung der Standsicherheit sowie der Bruchsicherheit (z.B. bei Stammschäden).